pts20101008024 Bauen/Wohnen, Forschung/Entwicklung

5,5 Mio. Euro in die Ausbildung investiert

Holztechnikum Kuchl nimmt Werkstättenhalle in Betrieb


Kuchl (pts024/08.10.2010/17:00) Jugendliche, die Fach- oder Führungspositionen in der Trendbranche Holz anstreben, erhalten ihre Praxisausbildung künftig in den modernsten Räumlichkeiten.
Am Holztechnikum Kuchl http://www.holztechnikum.at ging heute die neue Werkstättenhalle in ihre Bestimmung für den Unterricht in Fachschule und HTL über. Eröffnet wurde das hölzerne 5,5 Mio. Euro-Gebäude von Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied, Salzburgs Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller und dem Kuratoriumsvorsitzenden des Holztechnikums Kuchl DI Hans-Michael Offner.

"Ohne die gemeinschaftliche Hilfe von Bund und Land wäre dieser Bau nicht möglich gewesen", berichtete der Kuratoriumsvorsitzende des Holztechnikums Kuchl, KR Hans-Michael Offner. "Niemand auf der Welt kann Holz so gut verarbeiten wie die Österreicher. Das wird durch diese ausgezeichnete Holzausbildung noch stärker unterstützt", so Landesrat Sepp Eisl. "Der Bildungsstandort Kuchl ist genial, hier zeigt sich das zukunftsorientiert gedacht wird", so Landeshauptfrau Gabi Burgstaller. "Österreich nimmt beim berufsbildenden Schulwesen den 1. Platz ein", zeigte sich die Ministerin Claudia Schmied zufrieden. Sie gratulierte zum gelungenen Bau und bedankte sich für die Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg und Gabi Burgstaller.

Zeigen, was Holz kann

Die Halle misst 97 mal 20 Meter und ist zehn Meter hoch. In der Konstruktion stecken 1.200 Kubikmeter Holz. Das entspricht der Stecke von Kuchl nach Wien, würde man Schnittholz mit vier Meter Länge aneinander reihen. Die Aussteifung erfolgt durch eine Brettsperrholzkonstruktion, die Außenfassade bildet eine sägeraue, rhomboid profilierte und liegende Tannenschalung. "Das Gebäude zeigt, was Holz alles kann, und dient damit auch selbst als Anschauungsobjekt für den Unterricht", so Dr. Erhard Bojanovsky, Geschäftsführer des Vereins Holztechnikum Kuchl.

Dank dem Architekten Paul Schweizer harmoniert der Bau mit der Salzburger Landschaft. Der gewählte Aufbau garantiert eine große Flexibilität für zukünftige Nutzungen. Dieser Gedanke ist wichtig, da es schon in wenigen Jahren zu Anpassungen innerhalb des Maschinenparks aufgrund technologischer Entwicklungen kommen kann.

Arbeitsweise wie in Betrieben

Auch für die Innengestaltung lag die Latte hoch. "Die Akustik ist so ausgerichtet, dass im selben Gebäude gleichzeitig Unterricht und Maschinenbetrieb möglich sind", berichtet Schweizer. Die Halle bietet auf drei Ebenen unter anderem Sägehallen, Tischlerei, Schlosserei, Schärfräume, Hobelwerk und CNC-Bearbeitung sowie auch einen EDV-Raum. Fachschüler werden hier insgesamt 41 Wochenstunden absolvieren, Schüler der HTL 30. "War der Praxisunterricht zuvor in vielen Räumen aufgeteilt, geschieht nun alles in einer Halle. Das optimiert nicht nur den Arbeitsfluss, sondern kommt der Arbeitsweise in den Unternehmen bereits möglichst nahe", betonen die Holztechnikums-Präsidenten Mag. DI Markus Wiesner, Ing. Gerhard Huber und Wolfgang Hutter.

Kaderschule der Holzwirtschaft

"Die Holzindustrie benötigt gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte, deshalb unterstützt der Fachverband der Holzindustrie Österreichs unsere Schule", erklärt Direktor DI Helmuth Kogler. So steuerte der Verein Holztechnikum Kuchl, hinter dem der Fachverband steht, ein Drittel der Nettobaukosten bei, während der Rest von Bund und Land kommt. Zudem stellten die Maschinenhersteller die Geräte teils kostenlos bzw. zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung. So lieferte etwa Vecoplan die komplette Restholzentsorgung, Vollmer den modernsten Schärfraum Österreichs, Homag eine CNC-Anlage oder EWD die Blockbandsäge.

Wenngleich das Holztechnikum nun mit der Halle ein neues Herzstück besitzt, reicht sein Angebot für die Schülerinnen und Schülern weit über den Praxisunterricht hinaus. Weitere Schwerpunkte sind die fundierte wirtschaftliche Ausbildung, Fremdsprachen und Sozialkompetenzen. Gleichzeitig stehen das gute Unterrichtsklima und die individuelle Betreuung sowohl im Schul- als auch Internatsbetrieb an oberster Stelle. Jugendliche, die sich für Holzberufe interessieren, können schon ab der sechsten Schulstufe Schulbesichtigungen oder Schnupperbesuche vereinbaren. "Beim Schnuppern nehmen die Schüler am Unterricht teil, können ein Werkstück selbst produzieren und auch im Internat übernachten", erklärt der Internatsleiter Dipl. Psych. Helmut Lirzer. Angesprochen sind alle, die an Holz interessiert sind.

Offene Türen für Interessierte

Die Türen des Holztechnikums Kuchl stehen jederzeit offen. Besonders herzlich willkommen sind Besucher am Freitag, dem 26. November, von 13:00 bis 17:00 Uhr und am Samstag, dem 27. November, von 09:00 bis 14:30 Uhr an den beiden Tagen der offenen Tür. Zusätzlich wird noch ein Informations- und Anmeldetag am Freitag, dem 28. Jänner 2011, von 9 bis 15 Uhr angeboten.

(Ende)
Aussender: Holztechnikum Kuchl
Ansprechpartner: Dr. Johanna Kanzian
Tel.: +43 (0)6244 5372 173
E-Mail: Johanna.Kanzian@holztechnikum.at
|